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Lo imposible (2012)

(Intellectual property of Apaches Entertainment and Telecinco Cinema)

Lo imposible, oder zu Deutsch „The Impossible - Nichts ist stärker als der Wille, zu überleben“ (ja, wir Deutschen LIEBEN unsere bes…onderen Filmuntertitel) handelt von einer Familie, die während eines Thailand-Urlaubs im Dezember 2004 den verheerenden Tsunami im Indischen Ozean hautnah miterleben muss. Warum der Film – wie der Titel suggeriert – an manchen Stellen beinahe unmöglich anzuschauen ist, lest ihr in diesem Artikel.

Die Bennetts, das sind – neben den Eltern Maria und Henry – zudem die drei Söhne Lucas, Thomas und Simon. Der Cast des circa 30 Millionen-US-Dollar-Films ist mit Ewan McGregor und Naomi Watts als den Eltern hochrangig besetzt. Deutsche Filmkenner freuen sich zudem über einen Gastauftritt von Sönke Möhring. Der Film beginnt mit dem Flug der Bennetts nach Thailand, um das Weihnachtsfest dort zu verbringen. Gleich zu Beginn des Films bekommt man einen kleinen Einblick in die aktuellen beruflichen Probleme der Familie, nämlich dass der Vater um seinen aktuellen Job in Japan bangen muss und die Mutter überlegt, dies womöglich als Chance zu nutzen, um wieder als Ärztin in den USA anzufangen. Doch dies soll bald schon in den Hintergrund rücken, als nämlich die immense Flutwelle in das Feriendomizil einrollt und alles verwüstet. Ab diesem Zeitpunkt wird der Zuschauer auf eine wahre Tour de Force mitgenommen: nicht nur, dass die eigentliche Welle rein filmtechnisch sehr drastisch und realistisch umgesetzt wurde – nein auch das damit verbundene Leid, die Verletzungen und die Zerstörung sind so zuschauereinnehmend, wie es wohl nur Filme schaffen können, die auf realen Ereignissen schaffen können.

Was man unbedingt erwähnen sollte ist, dass die Verankerung in der Realität nicht bei der eigentlichen Naturkatastrophe aufhört. Auch das Schicksal der Familie Bennett im Film

Die Ruhe direkt vor der großen Welle
(Intellectual property of Apaches Entertainment and Telecinco Cinema)
basiert auf einer echten, spanischen Familie, die zu dieser Zeit in Thailand Urlaub machte. Dies alles ist wohl auch der Grund, weshalb der Film – wie zu Beginn erwähnt – einem stellenweise das Schauen sehr, sehr schwer macht: Es ist etwas anderes, wenn in einem Science-Fiction-Film alles in Schutt und Asche geschossen wird, mit Blut und Leichen überall. Aber wenn man sich vorstellt, dass dies echte Menschen durchmachen mussten, wird einem ganz anders. Sehr gute Arbeit der Maske und des Set-Designs, sowie aufwändige Szenen mit zahlreichen Statisten (random fact: diese waren oftmals tatsächliche Überlebende des damaligen Tsunami) tun ihr übriges hinzu und so wird einmal mehr deutlich, mit welcher Macht Spielfilme nach wie vor den Zuschauer in ihren Bann ziehen können.

Ich möchte nichts zum Ausgang der Tortur dieser Familie verraten, nur so viel: der Film besteht natürlich nicht nur aus drastischen Szenen, was ihn ausmacht ist vielmehr die

Verwüstung, so weit das Auge reicht
(Intellectual property of Apaches Entertainment and Telecinco Cinema)
Balance dieser mit gleichermaßen anrührenden und herzlichen Abschnitten. Besonders positiv hervorzuheben ist zudem die qualitativ sehr hohe schauspielerische Leistung des gesamten Main-Cast: sowohl die beiden Elternteile, als auch die Kinder spielen ihre Rollen sehr überzeugend. Seid darauf eingestellt, dass er euch auch noch einige Zeit nach dem Schauen beschäftigen wird.


Fazit: Gute Nerven vorausgesetzt ist dieser Film eine echte Empfehlung: Spannung, Dramatik und was für’s Herz – weit weg von Feel-Good-Movies erwartet euch eine Geschichte, wie sie nur das Leben schreibt.



 


 

Kurzinfos:

Originaltitel: Lo imposible
Deutscher Titel: The Impossible - Nichts ist stärker als der Wille, zu überleben
Land: Spanien
Regie: Juan Antonio Bayona
Hauptdarsteller: Naomi Watts, Ewan McGregor, Tom Holland, Samuel Joslin, Oaklee Pendergast, Sönke Möhring
Genre: Drama, History, Thriller
Länge: 114 Minuten
Release: 27. September 2012 (Spanien)
Homepage: http://theimpossible-movie.com/ 

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